LATEX - FAKTEN, PFLEGE & TIPPS
Latex ist ein Material, welches aus dem Milchsaft von Kautschukbäumen gewonnen wird und erinnert in seiner Konsistenz und seinem Geruch an Radiergummis. Es saugt keine Feuchtigkeit auf und kann somit auch nicht nass werden. Latex ist ein Gummi mit starker Dehnbarkeit und daher wird Kleidung aus Latex immer eng geschneidert, wodurch diese dann wie eine zweite Haut am Körper anliegt, was das An- und Ausziehen nicht gerade leicht macht. Zudem gibt es verschiedene Arten von Latexbekleidung bzw. deren Herstellung:
Getauchte Ware: Dabei wird eine gewünschte Form aus Keramik oder Ähnlichem in
ein Bad aus flüssigem Latex getaucht und anschließend wieder herausgezogen. Es
bildet sich eine Schicht von etwa 0,05 -0,1mm um die Form und somit hat man
dann z.B eine Leggings, die wie meine, ganz nahtlos ist. Um die
gewünschte Dicke zu erhalten wird das Verfahren mehrmals wiederholt. Der Nachteil dabei ist die schwankende Materialstärke bzw. Reißfestigkeit. Weitere Latexprodukte, die im Tauchverfahren hergestellt werden
sind Handschuhe, Strümpfe, Kondome und auch Luftballons.
Geklebte Ware: Hierbei
wird die Kleidung aus Bahnen von bereits gefertigem Latexmaterial geschneidert –
also so wie bei üblicher Bekleidungsproduktion. Die Nähte werden geklebt und
der Preis für so herstellte Latexbekleidung ist viel höher als bei getauchter
Ware. Zudem ist die Haltbarkeit und Festigkeit des Material besser und ein
klarer Vorteil. Zudem kann hierbei das Kleidungsstück perfekt an die Figur
angepasst bzw. maßgeschneidert werden.
Genähte Ware: Wie bei der geklebten Ware werden hier auch Schnitte erstellt, nur das die Nähte nicht geklebt, sondern genäht werden. Dabei wird auch häufig mit heißen Nadeln genäht, um Risse zu vermeiden, denn jeder Stich wirkt sich negativ auf die Haltbarkeit des Materials aus. Die Elastizität ist bei genähter Ware auch viel geringer als bei getauchter oder geklebter Ware.
Genähte Ware: Wie bei der geklebten Ware werden hier auch Schnitte erstellt, nur das die Nähte nicht geklebt, sondern genäht werden. Dabei wird auch häufig mit heißen Nadeln genäht, um Risse zu vermeiden, denn jeder Stich wirkt sich negativ auf die Haltbarkeit des Materials aus. Die Elastizität ist bei genähter Ware auch viel geringer als bei getauchter oder geklebter Ware.
Die Reinigung
sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Latex ist ein sehr empfindliches
Material, welches auch sorgsame Pflege benötigt. Am besten reinigt man das
Latex direkt nach dem Tragen mit speziellem Waschmittel, z.B. wie das von beGloss special wash* oder Viviclean von Vivishine, extra für Gummi- und Latexbekleidung. Somit werden Schweiß und Fett
schnell entfernt, sodass keine
Abnutzungserscheinungen auftreten können, die das Material in ihrer Stabilität
schwächen. Am einfachsten geht die Reinigung im Waschbecken oder in der
Badewanne. Dazu mit lauwarmen Wasser und etwas Waschmittel die
Latexbekleidung beidseitig durch das Wasser ziehen und waschen. Zwar sagen viele,
dass man dafür auch ein mildes Shampoo nehmen kann, aber davon würde ich
abraten, wenn man noch länger etwas von seinem Latexstück haben möchte. Nach
der Wäsche muss es zum Trocknen aufgehängt werden. Das am besten mit einem
Holzbügel, da Metall oder Plastik abfärben und damit unschöne Flecken auf das
Latex bringen könnten. Auch sollte dabei die direkte Sonneneinstrahlung
unbedingt vermieden werden, da die UV Strahlen das Material spröde und rissig
machen können. Um Schluss kann man mit einem fusselfreiem Tuch das Latex noch
leicht abtupfen und so den Trocknungsprozess etwas beschleunigen. Nach dem
Trocknen und vor der Lagerung kommt die Pflege. Dazu einfach etwas Latex Öl auf
ein Tuch geben ein sanft auf dem Latex verteilen. Dadurch wird unwillkürliches Zusammenkleben verhindert.
Das Aufpolieren
von Latex ist das einfachste an der ganzen Sache. Dies geschieht durch ein
spezielles Öl, wie das von beGloss – perfect shine*, wobei es sich um ein Öl auf
Silikonbasis handelt. Latexbekleidung wird im gepuderten Zustand geliefert und
halt zunächst nichts mit den Katalogbildern gemein. Erst durch das Öl erhält
das Latex seinen bestechenden Glanz. Das geht am besten, wenn man das
Kleidungsstück aus Latex bereits angezogen hat. Womit wir gleich zum nächsten
Punkt kommen.
Das An- und Ausziehen von Latexbekleidung ist oftmals ein richtiger Kraftakt, der sich aber lohnt! Dazu gibt es ein paar Tipps und Tricks, bei denen aber jeder D selbst bestimmen muss, womit man dann besser klar kommt. Zunächst kann man, wie ich mit meiner Latexleggins, einfach versuchen das Material so überzuziehen oder die Haut vorher gut mit dem beGloss – perfect shine- Öl einzureiben. Dann fällt es zumindest ein bisschen leichter. Ganz wichtig dabei ist auch, wenn ihr lange Fingernägel habt, nach dem Einölen der Haut und vor dem Anziehen Handschuhe überzuziehen, damit die Fingernägel sich nicht in das Material bohren können und es im schlimmsten Fall aufreißen. Eine Reparatur ist zwar möglich, aber eher schwierig. Eine weitere Anziehhilfe bieten eine Art Gleitgele, z.B. von beGloss – easy glide. Damit soll man superschnell und leicht in die Kleidung hineinschlüpfen können. Ausprobiert habe ich es nicht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass das funktionieren würde.
Die Aufbewahrung
von Latex ist genauso wichtig wie die Reinigung. Vor der Lagerung sollte man
wie oben bei der Reinigung schon beschrieben, das Latex nochmals mit ein wenig
Latex Öl einschmieren, um das Zusammenkleben zu verhindern und um das Material
optimal zu pflegen. Die Latexkleidung sollte auf einen Holzbügel aufgebügelt
werden und mit einen Kleidersack versiegelt in den Kleiderschrank gehängt werden,
wo es dunkel und kühl ist. UV- Licht wäre auf Dauer einfach tödlich für Latex,
da das Material rissig, spröde und fleckig werden kann. Zwar schützt das Öl
etwas, aber man sollte es nicht darauf ankommen lassen. Es ist also wichtig das
Latexkleidungstück einzeln zu lagern und nicht mit anderen Materialen in
Verbindung zu bringen.
Wenn das Latexkleidungsstück nur kurzzeitig gelagert werden soll, reicht auch eine dunkle Plastiktüte, in die man das Kleidungsstück hineinlegt und diese dann gut verschließt. Allerdings ist das nur gut für kurze Zeit, da durch die Faltungen sonst dauerhaft unschöne Knicke entstehen.
Wenn das Latexkleidungsstück nur kurzzeitig gelagert werden soll, reicht auch eine dunkle Plastiktüte, in die man das Kleidungsstück hineinlegt und diese dann gut verschließt. Allerdings ist das nur gut für kurze Zeit, da durch die Faltungen sonst dauerhaft unschöne Knicke entstehen.
*in liebevoller Zusammenarbeit mit www.zugeschnuert-shop.de
4 comments
Dass es sowas wie Pflegemittel für Latex gibt wusste ich gar nicht. Ich kann verstehen wieso du dieses Material magst, es hat schon etwas besonderes an sich.
AntwortenLöschenToller und Imformativer Beitrag ♥
LG
Gilda
So intensiv habe ich mich noch nie mit dem Thema Latex auseinander gesetzt. Aber richtig gepflegt hat man bestimmt Freude dran, als leggings kann ich mir Latex auch noch vorstellen :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Mona
Es gibt wirklich alles.. :o
AntwortenLöschenLatex ist ehrlich gesagt nichts für mich, aber wie du schon sagst: jedem das seine! :)
Alles Liebe
Selly
von SellysSecrets || Instagram
Wenn ich jetzt noch wüsste, wie man diese unschönen goldenen Flecken wieder wegbekommt... Allerdings bin ich mir unsicher, ob die Klamotten von Black Milk Clothing wirklich aus Latex oder aus Vinyl sind. Oder ist das das gleiche? Sieht zumindest gleich aus? ^^
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