Das schmutzige Geschäft der Fast Fashion
Ein Begriff, der einem seit geraumer Zeit in den Ohren liegt ist “Fast Fashion”. Kaum darüber nachgedacht wird er unter “nicht so gut” in einer unserer Gedächtnis Schubladen abgelegt. Entweder weil man nicht mehr darüber erfahren möchte, weil es vielleicht unangenehm werden könnte oder einfach, weil es einem total egal ist, denn man selbst trägt keine Schäden davon. Jedenfalls keine unmittelbar bevorstehenden. Allerdings sollten wir alle uns darüber im Klaren sein, was wir mit unserem Verhalten anrichten. Es ist nur Kleidung, aber es steht so viel mehr noch dahinter. Die Modebranche ist ein hartes Pflaster, die Fast Fashion Industrie aber ist einfach nur skrupellos. Daher möchte ich den ein oder anderen für ein wichtiges Thema sensibilisieren, um verantwortungsbewusst zu handeln. Für sich selbst und für andere.
SECONDHAND/ VINTAGE KAUFEN: Gerade in den letzten Jahren haben Secondhandshop einen wahrhaften Boom erlebt. Auch Vintage Shop reihen sich da mit ein und die Nachfrage nach origineller und einzigartiger Kleidung steigt. Beliebte Second Hand Plattformen sind beispielsweise Vinted oder auch Mädchenflohmarkt. Dadurch bekommen Kleidungsstücke eine längere Lebensdauer und man kauft nichts neues, sondern etwas was schon da ist. Shops wie Vino Kilo, Videdressing oder Vite-envogue bieten eine große Auswahl an schöner Vintage Kleidung von zahlreichen (Designer-)Marken.
UPCYCLING: Wer etwas begabt ist und mit einer Nähmaschine umgehen kann, kann aus alten Teilen neue Kleidungsstücke kreieren. Ich habe mir selbst aus vielen Teilen meiner Mutter (teilweise aus den 80er Jahren) ganz süße Tops und Kleidchen genäht. Sowie aus kaputten Jeanshosen einfach eine Shorts oder ein Jeansrock gemacht wurde. Kreativität ist dabei alles!
AUSLEIHEN: Ganz innovativ sind Shops, die Kleidung ausleihen. In den USA ist das schon eine verbreitete Variante, die es nach langer Zeit auch nach Deutschland geschafft hat. Was man früher mit der besten Freundin gemacht hat, bieten jetzt Onlineshops an. Besonders, wenn ein Event oder ein wichtiges Bewerbungsgespräch ansteht, ist so etwas äußerst praktisch. Denn wie oft werden solche Teile nur für einen Tag gekauft und danach nie wieder angezogen? Richtig - kennt jeder!
Es ist also gar nicht so schwierig. Wir alle können einen Teil dazu beitragen, dass ein stetiger Wandel in der Modeindustrie stattfindet. Dabei müssen wir bei uns selbst anfangen. Wir müssen begreifen, das Fast Fashion einen falschen Ansatzpunkt verfolgt unter dem nicht nur die Umwelt, die Textilarbeiter*innen, sondern im Endeffekt auch wir selbst darunter leiden (werden). In Zeiten von Fridays for Future und weiteren Klima- und Umweltbewegungen könnte die Fast Fashion Ära vielleicht ein Ende finden. Bis dahin setzt ein Zeichen und schaut was ihr da genau kauft und braucht.
Nur wenn Kleidung wieder einen Wert bekommt lässt sich der Modewahnsinn stoppen und der ökologische Kollaps durch Fast Fashion verhindern.
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